Ein industrielles Fertigungsverfahren mit unübertrefflicher Wirtschaftlichkeit.
Weniger ist oft mehr! Mit den Möglichkeiten des Tiefziehens fertigen wir Ihnen Einzelteile, wo andere Methoden längst auf den Zusammenbau mehrerer Teile angewiesen sind. Nutzen Sie diesen Vorteil mit integrierter Kostenreduktion.
"Der grosse handwerkliche Aspekt, ..."
Marcel Klinger - CEO und Inhaber der Gut Metallumformung AG
Tiefziehen verwandelt eine Fläche durch Dehnen oder Stauchen in einen Hohlkörper. Die Blechscheibe wird zwischen Ziehring und Niederhalter eingespannt. Durch den Niederhalter drückt der Ziehstempel auf die Blechscheibe und zieht sie in die Öffnung des Ziehrings. Dabei müssen die verschiedenen Kräfte, Ziehradius und -spalt sowie die Ziehgeschwindigkeit genau aufeinander abgestimmt werden. Die Grundform kann rund oder eckig sein; durch Tiefziehen entstehen zylindrische Formen, Halbkugeln, Kegelmäntel oder Rechtecke. Als Werkstoffe dienen unter anderem Stahlblech, Aluminium, Kupfer, Messing, rostfreie Edelstähle, Titan und Nickellegierungen.
Die Fliesseigenschaften metallischer Werkstoffe ist immer wieder erstaunlich. Rechteckig, rund oder geschlossene Formen oder offene Konturen, mit dem Tiefziehverfahren lassen sich die unterschiedlichsten Formen in einem oder mehreren Schritten herstellen. Im selben Prozessschritt lassen sich zudem auch direkt Stanzungen ausführen, somit entsteht in nur einem Arbeitsgang ein fertiges Bauteil.
Nebenstehendes Video zeigt, wie aus einer flachen Rondelle aus Stahlblech ein rundes Gehäuse mit zentraler Stanzung entsteht.
Mit jahrelanger Erfahrung und hohem metallurgischem Verständnis lassen sich mit TTiefziehen erstaunliche Bauteile effizient herstellen. Bei grossen Serien lohnt es sich, die manuellen Be- und Entladeprozesse mit flexiblen Handling Geräten zu automatisieren.
Tiefziehen ermöglicht die kostengünstige Massenproduktion von Teilen mit komplexen Formen. Durch den Einsatz von Matrizen und Stempeln können grosse Stückzahlen in kurzer Zeit produziert werden.
Tiefziehen reduziert den Materialverlust im Vergleich zu anderen Fertigungstechniken. Da das Metall aus einem passenden Ausgansmaterial in die gewünschte Form gezogen, so fallen keine grossen Mengen an Ausschussmaterial an. Der Materialverbrauch wird somit im gegensatz zu spanenden Verfahren massiv minimiert.
Tiefziehverfahren ermöglicht die Herstellung von leichten und dennoch stabilen Bauteilen. Durch die Umformung des Materials wird die Festigkeit erhöht, wodurch dünnere Bleche verwendet werden können. Dies führt zu Gewichtsreduktionen und Materialeinsparung.
In Bezug auf Nachhaltigkeit tragen verschiedene Aspekte des Tiefziehens zur Umweltfreundlichkeit bei. Durch die Reduzierung von Materialverlusten wird weniger Abfall erzeugt und der Ressourcenverbrauch minimiert. Darüber hinaus hilft die Möglichkeit, dünnere Bleche zu verwenden, eine Gewichtsreduktion von Bauteilen, was wiederum zu einer Verringerung des Energieverbrauchs während der Nutzungsdauer führt, beispielsweise im Automobilbau nd in der Luftfahrt.
Zusammenfassend ist das Tiefziehen aufgrund seiner Effizienz, der Reduzierung von Materialverlusten und der Beitrag zur Nachhaltigkeit ein vorteilhaftes Herstellverfahren in verschiedenen Industriebereichen.
Es sollten die Allgemeintoleranzen grob angewendet werden.
Punktuell können kleinere Toleranzen eingehalten werden.
| Durchmesser von | 10 mm | bis | 1'000 mm |
| Höhe/Länge von | 5 mm | bis | 350 mm |
Alle tiefziehfähigen Metalle in einer tabellarischen Übersicht:
Der innere Bodenradius R sollte im Minimum zwischen 1 x bis 2 x die Blechdicke sein.
Dadurch verbessern sich die Fliesseigenschaften in der Umformung und das Bauteil kann kostengünstiger hergestellt werden.
Durch die Verkürzung der Bauteilhöhe, braucht es weniger Aufwand in der Umformung. Dadurch reduzieren sich die Stück- wie auch die Werkzeugkosten.
Wird eine grosse Bauteilhöhe verlangt, so ist die Metallumformung immer die kostengünstigste Variante.
Durch die Verkleinerung des Bauteilrandes, braucht es weniger Aufwand in der Umformung. Dadurch reduzieren sich die Stück- wie auch die Werkzeugkosten.
Wird ein breiter Rand verlangt, so ist die Metallumformung immer die kostengünstigste Variante.
Für eine einfache und kostengünstige Herstellung muss das Bauteil vom Werkzeug entformbar sein. Das heisst, dass Hinterschnitte nur in separaten Operationen hergestellt werden (Sicken, Bördeln) können.
Das Bauteil muss rotationssymmetrisch und vom Werkzeug entformbar sein.
Beim Metalldrücken sind nur runde, rotations-symmetrische Teile herstellbar.
Wird eine andere Grundfläche benötigt, muss das Bauteil mit dem Verfahren Tiefziehen hergestellt werden.
Die Bodenverformung sollte auf das Minimum reduziert werden. Die ideale Form ist ein U mit grosszügigem Bodenradius.
Mit einem kleinen Mehraufwand sind auch andere Bodenformen herstellbar (Hohlkugel, Halbkugel).
Beim Tiefziehen werden zylindrische oder leicht konische Mantelflächen bevorzugt. Das Bauteil neigt dann nicht zur Faltenbildung.
Andere Mantelflächen sind herstellbar, sofern das Bauteil vom Werkzeug entformbar ist.
Flansche und Bordierungen sind nach Möglichkeit nach Aussen zu legen.
Nur unter ganz speziellen Bedingungen sind beim Tiefziehen Umformungen nach innen realisierbar.